Über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes, von der Entwicklung bis zur Prüfung im Produktionsprozess, können zerstörungsfreie Methoden der Bauteilprüfung ihren Einsatz in der Qualitätssicherung von LA GTM France finden. Ziel ist es, möglichst aufschlussreiche Informationen über die Beschaffenheit des Werkstoffs zu erlangen – sei es in struktureller Hinsicht oder um Unstetigkeiten im Prozess zu detektieren.
Auf Basis der so gewonnenen Informationen kann entschieden werden, ob das Produkt Ausschuss ist, ausgebessert oder repariert werden kann. So können sich im Zweifel nachfolgende Prozessschritte (Wärmebehandlung/Schälen/Finishing) erübrigen.
Da La GTM France sich der Qualität und der Kundenzufriedenheit verpflichtet fühlt, wird eine Vielzahl der sich bietenden Möglichkeiten ausgeschöpft. Zu den im wesentlichen angewandten Prüfprozessen gehören: die Magnetpulverprüfung (MPI oder Fluxen) und die Farbeindringprüfung (FE) sowie eine manuelle Ultraschallprüfung (UT / US) und die Wirbelstromprüfung (ET). Zusätzlich werden regelmäßig „bedingt zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen“ im Rahmen der mechanischen Härteprüfung (Vickers, Rockwell) vollzogen.
Die Magnetpulverprüfung (MPI)
Das Fluxen eignet sich hervorragend dafür ferromagnetische Werkstoffe auf oberflächennahe Fehler zu prüfen. Zwischen den Polschuhen zweier Elektromagneten wird der zu prüfende Bereich magnetisiert und mit einer Magnetpulveraufschlämmung benetzt. Die parallel zur Oberfläche verlaufenden Feldlinien werden von oberflächennahen Rissen (oder Fehlstellen) beeinflusst und erzeugen lokal ein Streufeld, an welchem sich das fluoreszierende Pulver ausrichtet. Unter UV-Licht können diese Ansammlungen deutlich sichtbar gemacht werden. Es können jedoch nur Diskontinuitäten bis zu einer Tiefe von ca. 1 mm nachgewiesen werden; des Weiteren ist das Prüfverfahren Richtungsabhängig.